Hallo zusammen,
nachdem ich jetzt schon längere Zeit meine private Homepage per Shared-Hosting betrieben habe (bei ca. 30 Besuchern pro Woche ist ein Root einfach überdimensioniert und auf meinen "Dienst"-Server möchte ich generell nichts Privates hochladen), kam mir der Gedanke, dass das ja vergleichsweise teuer ist und es wenig Leistung für viel Geld gibt. vServer kosten noch mehr als Shared-Hosting und leisten teilweise deutlich weniger.
Mir ist also durch den Kopf geschossen, ob man nicht einen Root für kooperatives Hosting nutzen könnte. Als Ziel habe ich mal die 1,50 Euro mtl. Marke für ein kleines System mit 40 Usern angepeilt und die 0,99 Euro mtl Marke für ein System mit 80 Usern (jeweils wird die Marke dann jeweils bei 85% Vollauslastung erreicht, bei 50% Kapazitätsauslastung sind die Preise trotzdem noch unschlagbar).
Athlon X2 64 3400+ mit 1024 MB RAM für 40 User oder ein Athlon X2 3400+ mit 2.048 MB RAM für 80 User stehen zur Auswahl. Die Frage ist nur, packen die Systeme 40/80 private Homepages ohne weiteres? Also LAMP mit sehrwahrscheinlicher Weblog-, CMS-, Bildergallery- und Foreninstallation. Es sollen halt Homepages von Privatleuten drauf, wo Freunde und Verwandte sich Bilder ansehen können etc. Idealerweise sollten das natürlich Leute mit einem Flickr-/YouTube-Account sein, die ihre Bilder und Videos per API auf ihre Website integrieren.
Natürlich ist es klar, dass man dort kein Forum für 1000 Leute installieren kann, jedoch für seinen Freundeskreis, sagen wir mal 20 Leute sollte das drin sitzen. Daneben muss der Server eventuell noch eMails versenden/empfangen, aber zur Not habe ich da auch einen Plan B der die Kosten nicht sehr in die Höhe treibt und trotzdem den Server von der eMail-Verarbeitung komplett entlastet.
Ist sowas ohne Probleme machbar? Ich kann leider nicht wirklich abschätzen, ob diese kleinen Systeme für den Zweck reichen, da ich ganz andere Kaliber von Sun am Netz stehen habe.
Besten Dank für die Info
Kooperatives Hosting ... Machbarkeit
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Re: Kooperatives Hosting ... Machbarkeit
Hallo,
sicherlich ist es möglich auf so einem System 40 User bzw. auf dem etwas leistungsstärkeren System 80 User unterzubringen. Wie du aber schon selbst festgestellt hast ist dieses wiederum abhängig von dem was der User so "laufen lässt". Man kann halt auf einem "Server" mit P1 Prozessor 100 User problemlos laufen lassen, wenn es nur statisches HTML ist. Man kann aber genauso gut mit nur 1 User den neusten Quadcore-Server an seine Grenzen und darüber hinaus bringen. Insofern lässt sich diesbezüglich keine Aussage treffen.
Weiterhin geht dein Rechnung natürlich nicht so einfach auf wie du das vielleicht glaubst:
Serverkosten 40 Euro - (40 User * 1,50 Euro) = 20 Euro Gewinn
oder
Serverkosten 50 Euro - (80 User * 0,99 Euro) = ca. 30 Euro Gewinn
Was du da vor hast heißt ein "Gewerbe betreiben". Ein Gewerbeanmeldung kostet Geld, nicht die Welt aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.
Du benötigst "Regeln" um deinen "Kunden" zu "erklären", dass Sie kein Forum mit 1000 Usern betreiben dürfen. Die Regeln nennen andere "AGB´s". Bist du Anwalt? Nein, dann solltest du die AGB´s von einem erstellen lassen damit nicht irgendwann das böse Erwachen stattfindet. Sicherlich kann man diese bei einem Mitbewerber "abgreifen". Endet meistens aber mit einem Brief von einem Anwalt der nicht für dich arbeitet.
Bist du ein Systemadmin? Nein, wer kümmert sich den um den / die Server (Einrichtung, Konfiguration, Wartung, Pflege usw.)?
Der User möchte eine neue Email-Adresse einrichten, machst du das? Sicherlich nicht und die meisten Administrationstools kosten ebenfalls Geld.
Sicherlich kann mam alle Leistungen selbst erbringen, aber du kostest auch Geld, oder arbeitest du kostenlos?
Sicherlich könnte man diese Liste noch meterlang weiterführen...
sicherlich ist es möglich auf so einem System 40 User bzw. auf dem etwas leistungsstärkeren System 80 User unterzubringen. Wie du aber schon selbst festgestellt hast ist dieses wiederum abhängig von dem was der User so "laufen lässt". Man kann halt auf einem "Server" mit P1 Prozessor 100 User problemlos laufen lassen, wenn es nur statisches HTML ist. Man kann aber genauso gut mit nur 1 User den neusten Quadcore-Server an seine Grenzen und darüber hinaus bringen. Insofern lässt sich diesbezüglich keine Aussage treffen.
Weiterhin geht dein Rechnung natürlich nicht so einfach auf wie du das vielleicht glaubst:
Serverkosten 40 Euro - (40 User * 1,50 Euro) = 20 Euro Gewinn
oder
Serverkosten 50 Euro - (80 User * 0,99 Euro) = ca. 30 Euro Gewinn
Was du da vor hast heißt ein "Gewerbe betreiben". Ein Gewerbeanmeldung kostet Geld, nicht die Welt aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.
Du benötigst "Regeln" um deinen "Kunden" zu "erklären", dass Sie kein Forum mit 1000 Usern betreiben dürfen. Die Regeln nennen andere "AGB´s". Bist du Anwalt? Nein, dann solltest du die AGB´s von einem erstellen lassen damit nicht irgendwann das böse Erwachen stattfindet. Sicherlich kann man diese bei einem Mitbewerber "abgreifen". Endet meistens aber mit einem Brief von einem Anwalt der nicht für dich arbeitet.
Bist du ein Systemadmin? Nein, wer kümmert sich den um den / die Server (Einrichtung, Konfiguration, Wartung, Pflege usw.)?
Der User möchte eine neue Email-Adresse einrichten, machst du das? Sicherlich nicht und die meisten Administrationstools kosten ebenfalls Geld.
Sicherlich kann mam alle Leistungen selbst erbringen, aber du kostest auch Geld, oder arbeitest du kostenlos?
Sicherlich könnte man diese Liste noch meterlang weiterführen...
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Re: Kooperatives Hosting ... Machbarkeit
Ich denke auch das solche vorhaben in die Ecke "Wohnzimmer Provider" abgestellt werden.
Schau mal auf die Webhostlist. Tausende Angebote die sich Preislich in dem gleichen Rahmen bewegen.
Alle versprechen dir das grüne von himmel könnten es aber nicht wirklich einhalten (steht dann klein irgentwo in den geklauten AGB)
Was ist mit einem Backupserver ? Auch wenn ich nur 50cent für etwas zahle möchte ich
das es IMMER funktioniert. Was ist wenn du als Admin Urlaub machst ? Willst du ein recovery aus dem Internet Cafe
fahren. Die ganze Verwaltung lastet dann auch noch auf dir (Buchhaltung, Mahnwesen, etc).
Schau mal auf die Webhostlist. Tausende Angebote die sich Preislich in dem gleichen Rahmen bewegen.
Alle versprechen dir das grüne von himmel könnten es aber nicht wirklich einhalten (steht dann klein irgentwo in den geklauten AGB)
Was ist mit einem Backupserver ? Auch wenn ich nur 50cent für etwas zahle möchte ich
das es IMMER funktioniert. Was ist wenn du als Admin Urlaub machst ? Willst du ein recovery aus dem Internet Cafe
fahren. Die ganze Verwaltung lastet dann auch noch auf dir (Buchhaltung, Mahnwesen, etc).
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Re: Kooperatives Hosting ... Machbarkeit
Hey, eine neue Marktnische - der Kombinatsserver *scnr* :D
Mal Spaß beiseite. Server-Kooperationen funktionieren gut im kleinen Rahmen (z. B. mit einigen wenigen leistungshungrigen Projekten ohne kommerziellen Hintergrund). Solange alles privat läuft und keiner eine Rechnung braucht, um seinen Obulus in den Pool zu schmeißen, ist das alles prima - denn formal gibt es nur eine Privatperson als Mietnehmer, da interessiert sich weder die Gewerbeaufsicht noch das Finanzamt oder gar das Innenministerium (Vorratsdatenspeicherung!) für, weil das unter Liebhaberei durchgeht. IANAL, aber bei einer "Kunden"-Zahl von 40 oder 80 wirst Du nicht drumherum kommen, das als Gewerbe laufen zu lassen (mit allen bereits genannten Konsequenzen). Und damit hättest Du keinen "Wettbewerbsvorteil" mehr gegenüber allen anderen Billighostern.
Falls es Dich interessiert: Es gibt bereits Hosting-Gemeinschaften, die sich in Form einer eingetragenen Genossenschaft organisiert haben. Namen/Links nenne ich gerne per PN, falls Interesse besteht (Tipp: einfach mal in den Foren-Rules nachlesen...) Allerdings ist der zu leistende Beitrag auch nicht geringer als bei einem kommerziellen Hoster, denn Server, Admins etc. wollen bezahlt werden.
Mal Spaß beiseite. Server-Kooperationen funktionieren gut im kleinen Rahmen (z. B. mit einigen wenigen leistungshungrigen Projekten ohne kommerziellen Hintergrund). Solange alles privat läuft und keiner eine Rechnung braucht, um seinen Obulus in den Pool zu schmeißen, ist das alles prima - denn formal gibt es nur eine Privatperson als Mietnehmer, da interessiert sich weder die Gewerbeaufsicht noch das Finanzamt oder gar das Innenministerium (Vorratsdatenspeicherung!) für, weil das unter Liebhaberei durchgeht. IANAL, aber bei einer "Kunden"-Zahl von 40 oder 80 wirst Du nicht drumherum kommen, das als Gewerbe laufen zu lassen (mit allen bereits genannten Konsequenzen). Und damit hättest Du keinen "Wettbewerbsvorteil" mehr gegenüber allen anderen Billighostern.
Falls es Dich interessiert: Es gibt bereits Hosting-Gemeinschaften, die sich in Form einer eingetragenen Genossenschaft organisiert haben. Namen/Links nenne ich gerne per PN, falls Interesse besteht (Tipp: einfach mal in den Foren-Rules nachlesen...) Allerdings ist der zu leistende Beitrag auch nicht geringer als bei einem kommerziellen Hoster, denn Server, Admins etc. wollen bezahlt werden.
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Re: Kooperatives Hosting ... Machbarkeit
Hallo, danke erstmal für Eure konstruktiven Beiträge.
Keine Sorge mit Servern kenne ich mich aus (momentan habe ich 2 Systeme "on Air" im Internet, einen Intranetserver und einen kleinen Cobalt Qube as Testsystem zuhause) und bis 2001 war ich selbständig als ISP (bis dahin ließ sich noch richtig Geld im Internet machen).
Ich habe also alle Kosten wie Gewerbeanmeldung, Rechnungsstellung, Aufwand für Umsatzsteuervoranmeldungen etc. schon mit eingerechnet. Täglicher Systembackup und einen kleinen VServer als MX-Backup ebenfalls. Gewinn will ich keinen machen, meine Motivation liegt viel mehr darin, dass ich kein für meine private Homepage geeignetes Shared Hosting Paket finden kann. Ich brauche max. 500 MB WS / 10-20 GB Traffic, 1x .de, 1x .net, 10 Subdomains, Mod_rewrite, PHP+MySQL, Zugriff auf die PHP.ini und ein Catch-All-Account auf einer Subdomain, welcher ankommende Mails an ein PHP-Skript per Pipe weiterleitet. Sowas gibt es Grundsätzlich nur in Tarifen, die > 7,50 Euro pro Monat kaufen und wo ich für 100 Mailboxen und zig andere Dinge, die ich nie brauchen werde ziemlich viel Geld auf den Tisch legen muss und ich nie wirklich sicher bin, mit wie vielen anderen Benutzern ich den Server teilen muss. Für den anspruchsvollen Privatnutzer gibt es wirklich schlicht nichts.
Daher eben die Motivation durch ein Kleingewerbe/einen Verein so eine Möglichkeit für private Sitebetreiber wie mich und andere zu schaffen. Ein bischen Marge sitzt zwar auch mit drin (um beim Finanzamt nachzuweisen, dass auch wirklich eine Gewinnabsicht besteht), die ich aber auch gerne einem guten Zweck (!=meinem Bankkonto) spenden würde. Und wenn würde ich als "Kunden" auch nur Leute aus meinem Bekanntenkreis aufnehmen, denen die mir vertrauen und denen ich vertraue (da ist natürlich das 20-40 Kunden-Konzept realistischer).
Den Kostenvorteil bei den Discounthostern kann ich mir eigentlich nur dadurch erklären, dass die 500 Kunden pro Server packen und 1000 Server irgendwo hinstellen, bevor es anfängt, sich zu rentieren.
Jedenfalls vielen Dank für die Infos
Keine Sorge mit Servern kenne ich mich aus (momentan habe ich 2 Systeme "on Air" im Internet, einen Intranetserver und einen kleinen Cobalt Qube as Testsystem zuhause) und bis 2001 war ich selbständig als ISP (bis dahin ließ sich noch richtig Geld im Internet machen).
Ich habe also alle Kosten wie Gewerbeanmeldung, Rechnungsstellung, Aufwand für Umsatzsteuervoranmeldungen etc. schon mit eingerechnet. Täglicher Systembackup und einen kleinen VServer als MX-Backup ebenfalls. Gewinn will ich keinen machen, meine Motivation liegt viel mehr darin, dass ich kein für meine private Homepage geeignetes Shared Hosting Paket finden kann. Ich brauche max. 500 MB WS / 10-20 GB Traffic, 1x .de, 1x .net, 10 Subdomains, Mod_rewrite, PHP+MySQL, Zugriff auf die PHP.ini und ein Catch-All-Account auf einer Subdomain, welcher ankommende Mails an ein PHP-Skript per Pipe weiterleitet. Sowas gibt es Grundsätzlich nur in Tarifen, die > 7,50 Euro pro Monat kaufen und wo ich für 100 Mailboxen und zig andere Dinge, die ich nie brauchen werde ziemlich viel Geld auf den Tisch legen muss und ich nie wirklich sicher bin, mit wie vielen anderen Benutzern ich den Server teilen muss. Für den anspruchsvollen Privatnutzer gibt es wirklich schlicht nichts.
Daher eben die Motivation durch ein Kleingewerbe/einen Verein so eine Möglichkeit für private Sitebetreiber wie mich und andere zu schaffen. Ein bischen Marge sitzt zwar auch mit drin (um beim Finanzamt nachzuweisen, dass auch wirklich eine Gewinnabsicht besteht), die ich aber auch gerne einem guten Zweck (!=meinem Bankkonto) spenden würde. Und wenn würde ich als "Kunden" auch nur Leute aus meinem Bekanntenkreis aufnehmen, denen die mir vertrauen und denen ich vertraue (da ist natürlich das 20-40 Kunden-Konzept realistischer).
Den Kostenvorteil bei den Discounthostern kann ich mir eigentlich nur dadurch erklären, dass die 500 Kunden pro Server packen und 1000 Server irgendwo hinstellen, bevor es anfängt, sich zu rentieren.
Jedenfalls vielen Dank für die Infos