Backup-Lösung für Debian eventuell als snapshots mit rsync

Backup, Restore und Transfer von Daten
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Backup-Lösung für Debian eventuell als snapshots mit rsync

Post by name »

Hallo,

Auch unter dem Risiko meilenlange "Hass"-Antworten zu erhalten, da ich sicher der millionste Nutzer bin der danach fragt und keine Ahnung hat etc., versuche ich dennoch mein "Glück" und setze auf die freundlichkeit und nettigkeit der User in diesem Forum (denn davon bin ich überzeugt!). :)

Also, ich suche eine Backuplösung für meinen Debian-"Server".

Ich habe bereits versucht etwas in der FAQ zu finden, jedoch ohne Erfolg.

Auch stundenlanges Googlen ergab mir zwar etwas Einsicht, aber noch lange keine Sicherheit.

Dabei bin ich unter anderem auf folgenden Artikel gestoßen:
:arrow: http://www.linux-magazin.de/heft_abo/au ... erzentrale

Ich bin von der Idee und Ansatzweise überzeugt und könnte mir etwas ähnliches auf für meinen Server vorstellen. (Obwohl ich noch einige Probleme hätte alle Schritte durchzuführen)

Ich bin mir aber nicht sicher welche Verzeichnisse ich sichern soll... Und es scheint mir als würde jeder eine andere Meinung dazu haben.

Bei mir kommt Debian 4.0 zum Einsatz. Ich hätte genug Backupspace, von daher wäre es mir lieber, auch alle nachinstallierten (per apt-get) Programme mit zu sichern, statt eine liste zu erstellen, in der die Programme einzig und alleine stehen, so dass sie beim recover nachinstalliert werden.

Dass die Konfigurationsdateien ebenfalls gesichert werden wollen ist klar.

Mein Webverzeichniss samt mails kann ich auch herausfinden zu backupen.

Bei der MySQL würde ich es wohl per dump erledigen.

ABER: Welche Debian-Verzeichnisse müssen nun gesichert werden, damit man später "ganz einfach" die Daten rüberkopieren kann und schon hat man wieder ein laufendes Debian mit den installierten/konfigurierten Programmen? (Nebenbei: Ich setze als Administrationssoftware ISPConfig ein)

Wäre es möglich KOMPLETT alle Verzeichnisse zu sichern?

Oder ist folgendes Szenario besser:
Beim crash installiere ich Debian 4.0 ganz normal einfach neu.
Danach müssen nur eigene Sysmtedateien/Konfigurationsdateien, installierte Programme, etc. rüberkopiert werden.

Ich habe da an folgende Verzeichnisse gedacht in der die Systemdateien/Konfigurationsdateien, installierte Programme, etc. liegen. Bin mir aber nicht sicher ob es genug ist, vielleicht könnt ihr mir ja bei meiner Entscheidnung etwas unter die Arme greifen:

Code: Select all

/bin/*
/etc/*
/lib/*
/root/* (hier ist ISPConfig installiert!)
/home/*
/var/*

Ich würde mich über Antwort sehr sehr freuen!

Danke schonmal!
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daemotron
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Re: Backup-Lösung für Debian eventuell als snapshots mit rsync

Post by daemotron »

Du hast es mit unterschiedlichen Daten zu tun und brauchst daher auch unterschiedliche Sicherungs- und Aufbewahrungsstrategien. Gehe bei Deinen Überlegungen einfach vom Bedarfsfall aus und überlege Dir, auf welchem Wege DU ein Recovery Deines Systems am schnellsten und sichersten bewerkstelligen kannst. Ansonsten solltest Du Dir noch überlegen, welche Daten vielleicht besser nicht (oder zumindest nicht unverschlüsselt) auf einem shared Backupserver landen sollten, weil sie entweder privat sind (z. B. Mails) und/oder Zugangsdaten (z. B. Konfigurationsdateien von Webanwendungen) enthalten könnten. Meine Vorstellung eines brauchbaren Backups ist grob folgende:
  • Konfigurationsdateien kommen bei mir in ein lokales Subversion-Repository
  • Datenbanken werden entweder einmal nächtlich gedumpt (bei geringer Änderungsrate) oder einmal nächtlich binär abgezogen und das Binlog auf einen Slave überspielt (bei hoher Änderungsrate)
  • Mail-Verzeichnisse werden per LVM-Snapshot (und anschließendem tar, gpg und Übertragung auf einen Backup-Server) stündlich gesichert
  • Statische WWW-Daten werden nächtlich gesichert und vor der Ablage auf dem Backup-Server ebenfalls verschlüsselt
  • Das Betriebssystem wird nur gesichert, wenn die Installation im Recovery-Fall sehr zeitaufwändig wäre (z. B. Gentoo mit der Kompiliererei oder ein BSD mit dem dd-Gebastel) Wenn das Rettungssystem die Dateisysteme des Betriebssystems "versteht", fertige ich mir aus der Basis-Installation ein Stage3-Archiv an, ansonsten ein Image. Debian oder Ubuntu z. B. lassen sich auch genauso schnell per debootstrap installieren wie aus einem Tar-Archiv recovern - da lohnt ein Backup also nicht
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