IPTABLES Skript

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robertw
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Re: IPTABLES Skript

Post by robertw »

elfrico wrote:Es gibt Leute, die auf bestimmte Dienste des Server zugreifen dürfen. (ja, die ganze Welt darf HTTP nutzen). Das muss natürlich gestattet werden.

Aber was interssiert es mich, wenn jemand z.B. auf Port 4711 ein Paket schickt? Da gibt es nämlich keinen Service, den ich anbiete. Daraus folgt, dass ich auch nicht anworten muss (natürlich kann ich, aber will nicht).

Die Frage REJECT oder DROP ist also fast schon 'ne philosophische Frage.
Damit beantwortest Du Dir die Frage, warum eine PFW eine "schlechte" Strategie ist, die in falscher Sicherheit wiegt, selbst:

Wenn es keinen Dienst gibt, der antworten kann, warum dann einen Filter davor? Und wo es einen Dienst gibt, läßt Dein Filter ja auch durch.

Wenn es keine Tür gibt, warum einen Türsteher? Wenn es die Tür gibt, der Türsteher aber jeden reinläßt, warum dann ein Türsteher?

Zur Erinnerung:
CC wrote:Du willst wissen, was ich anders machen würde? Meine Zeit nicht mit einer Personal Firewall verschwenden, sondern lieber überlegen, wie ich die angebotenen Dienste so sicher konfiguriere, dass ich nachts halbwegs ruhig schlafen kann.
Und nochmal: http://www.iks-jena.de/mitarb/lutz/usen ... Verstecken

Die Frage DROP oder REJECT ist sinnfrei. Ein potentieller Angreifer hat 1000 Möglichkeiten, herauszufinden, ob Dein Server läuft und wird sich nie auf diese Antwort verlassen. Er muss einfach nur einmal auf Port 80 zugreifen, dann weiss er es. (Merke: Die korrekte Antwort, wenn Du Server wirklich nicht liefe, käme vom Router davor!)

Robert
captaincrunch
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Re: IPTABLES Skript

Post by captaincrunch »

Die Frage REJECT oder DROP ist also fast schon 'ne philosophische Frage.
Ist es nicht, und sofern du TCP/IP nur halbwegs verstehen würdest, wüsstest du auch warum. Sofern du Links, die man dir zukommen lässt nicht liest oder verstehst, wird sich daran auch nichts ändern. *kopfschüttel*
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Re: IPTABLES Skript

Post by elfrico »

...naja, bei REJECT wird halt mehr Traffic erzeugt.

PS: Captain, ich will Dich ja nicht anpissen... zumal Du hier schon ein paar tausend Beiträge mehr als ich geschrieben hast. Ist ja hier im Forum auch ein offener Meinungsaustauch.


Außerdem habe ich bisher noch keinen vernünftigen Grund gehört warum man die Pakete (in meinem Fall) rejecten sollte.
captaincrunch
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Re: IPTABLES Skript

Post by captaincrunch »

...naja, bei REJECT wird halt mehr Traffic erzeugt.
Siehst du? Ohne "Firewall" wäre es eine stinknormale Kommunikation per TCP/IP, und die paar Byte für's ICMP Port Unreachable" wird sich wohl noch jeder leisten können.
Außerdem habe ich bisher noch keinen vernünftigen Grund gehört warum man die Pakete (in meinem Fall) rejecten sollte.
Ganz einfach: es ist Schwachsinn! Dadurch, dass du nichts zurückschickst ist für einen halbwegs fähigen Menschen erheblich einfacher erkennbar, dass du eine "sUp3r-1337-fIreW4lL" laufen hast.
Das Prinzip dabei ist äußerst einfach:

- das normale Verhalten eines jeden OS, das ein Paket bekommt, das für einen bestimmten Port bestimmt ist, auf dem nichts lauscht ist, ein "Port Unreachable" an den Anfragenden zurückzuschicken.

- durch dein droppen läuft die Verbindung in einen Timeout und wird irgendwann automatisch abgebaut. Durch das Ausbleiben der normalen Antwort ist sofort klar, was da los ist: jemand, der keine Ahnung von TCP/IP hat versucht, eine "Firewall" zu betreiben.

Am praktischen Beispiel: solltest du dich fragen, warum dir nmap bei bestimmten Ports "filtered" anzeigt, kennst du nun den Hauptgrund, warum das so und nicht anders ("closed") ist.

Ganz nebenbei bemerkt, ist genau das auch der Grund, warum eine "Firewall" auf einem Standalone-Rootie herzlich sinnfrei ist. ;)

Da wir jetzt schon mal eine solide Grundlage geschaffen haben, würde ich dir schwerstens ans Herz legen, dir mal ein paar Informationen zu TCP/IP zu beschaffen, zu lesen, und zu verstehen. ;)
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Re: IPTABLES Skript

Post by dodolin »

Nur, um das Klarzustellen...

Zu
Informationen zu TCP/IP zu beschaffen
gehört ganz dringend auch ICMP, ein integraler Bestandteil von IP.
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