8.2 wird dieselbe Version (v14) wie 8.1 enthalten - Martin Matuska hat aber aus Pawels Portierung von v28 (gegen HEAD) einen Patch für STABLE gebaut (siehe
http://lists.freebsd.org/pipermail/free ... 60626.html). Es bestehen also Chancen, dass in 8.3 dann die neue Version zum Zuge kommt.
Wenn also keine anderen Subsysteme vergurkt wurden, ist ZFS unter 8.2 genauso gut und stabil wie unter 8.1. Ich habe einen v14er Pool seit geraumer Zeit im produktiven Einsatz (seit ca. einem Jahr), bislang ohne jedes Problem. Ich hatte neulich ja drüber
gebloggt; die Leseperformance ist wirklich gut (auch bei random reads), während die Schreibperformance in etwa mit UFS vergleichbar ist (nur bei Rewrites bricht sie bei mir komplett ein). Von der Stabilität und Datenintegrität her ist auf jeden Fall alles in bester Ordnung.
Was den RAM-Hunger betrifft, ist das hauptsächlich eine Frage des Tunings. Man kann ZFS so runterschrauben, dass es auch auf einer Kiste mit nur einem GB RAM zufriedenstellend läuft - aber dann mit äußerst mieser Performance. In meiner Maschine sind 8 GB RAM verbaut, ZFS verbrät davon so zwischen 400 und 800 MB. Solange man eine amd64-Installation hat, gibt's auch keine Probleme mit dem Kernel memory address range - bei i386 ist der für ZFS mit 300 MB "etwas" zu knapp ausgelegt (kann man aber notfalls umbiegen).
Zum Thema ZFS und gmirror - wie genau meinst Du das? Willst Du ZFS auf ein gm-Device stapeln? Oder meinst Du nur parallel ein Zpool und ein gm-Array im selben System? Bei mir habe ich zwei Slices zu einem gm-Device verbandelt, und zwei weitere Slices derselben Platten bilden einen Zpool vom Typ mirror. Das verträgt sich wunderbar. Stapeln würde ich GEOM und ZFS hingegen nicht unbedingt. Man kann zwar GEOM auf ZFS Raw Devices loslassen, verliert aber dabei natürlich viele Vorteile von ZFS (Snapshots, dynamische Quotierung, etc.). Umgekehrt kann man auch GEOM-Devices an einen Zpool verfüttern. Technisch gesehen geht das, und solange man stabile GEOM-Teile (wie gmirror oder geli) verwendet, läuft das auch - aber ziemlich lahm. Ist irgendwie logisch, je mehr Abstraktionsschichten da übereinander gestapelt vor sich hinwerkeln, durch umso mehr verschiedene Subsysteme wird ein Write oder Read gefleischwolft, bevor die Platte tatsächlich was tun darf.
Zum letzten Punkt - ZFS als Root-Dateisystem würde ich momentan nicht einsetzen. Technisch gesehen geht es natürlich, aber so richtig viel Sinn macht es IMHO nicht. Ich habe den für's booten lebenswichtigen Part lieber auf bewährter Technik, damit ich das System auch bei ZFS-Problemen noch booten kann - Rettungswerkzeuge gibt's nämlich noch keine vernünftigen. Eine OpenSolaris-LiveCD könnte helfen, aber bisher ist es mir nicht gelungen, einen Zpool mit einem anderen OS zu importieren als mit dem, auf dem er erstellt wurde.
Wirklich sinnvoll ist ZFS IMHO nur in einem Setup mit einer (oder zwei per gmirror gespiegelten) kleinen Systemplatte(n) und >=3 Datenplatten, die den Zpool bilden. Alles drunter kann man genauso gut und performant mit GEOM und UFS2 lösen, und das bei deutlich geringerem Ressourceneinsatz.