Dir ist aber schon aufgefallen, dass bei den ca. 1600 LDAP-Membern auch die ganzen gesperrten Accounts der ehemaligen Debian-Entwickler dabei sind? Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, es im einzelnen nachzuzählen, aber 500 aktive dürften wohl realistischer sein als die von Dir genannten 2000.
Sia wrote:Die Frage ist: Warum soll selten benutzenden OS wie freeBSD, gentoo
innerhalb von 24stunden die bug's fixen können und bei Debian und Co nicht!?
Klingt unlogisch oder?
Moment mal, warst nicht Du derjenige, der hier die Behauptung aufgestellt hat, Gentoo und FreeBSD wären langsamer darin, ihre Bugs zu fixen als Debian? Den Beleg dafür bist Du mir immer noch schuldig... Ehrlich gesagt geht mir langsam die Lust aus, hier weiter zu diskutieren. Du willst Dich offenbar nicht damit beschäftigen, wie andere Betriebssysteme und Communities funktionieren, und sachliche Argumente oder Insiderwissen interessieren Dich scheinbar auch nicht - schön, habe ich kein Problem mit. Aber dann lass bitte die anderen hier sachlich darüber diskutieren, ohne ständig mit Flame Posts die Stimmung anzuheizen (das war schon der Grund dafür, dass ich den Thread vor ein paar Wochen bereits mal gesperrt hatte).
Für all diejenigen, die sich für die Realtiät interessieren, hier ein paar Fakten bezüglich FreeBSD (an Gentoo habe ich außer mit ein paar Bugreports nicht viel mitgewirkt, deshalb kann ich es da nicht beurteilen):
FreeBSD ist gar kein so "selten benutztes" Betriebssystem. Ok, im Vergleich zu Windows vielleicht schon, aber keinesfalls so exotisch wie GNU/Hurd, Minix oder irgendwelche anderen eher zu wissenschaftlichen Zwecken entwickelten Betriebssysteme. In der Anzahl Installationen kann es (wahrscheinlich) auch nicht mit den großen Linux-Distributionen wie Red Hat, Debian, Ubuntu und OpenSUSE mithalten. Allerdings wird es von einigen großen Unternehmen auch in businesskritischen Bereichen eingesetzt.
Bevor man über Bugfixes im Zusammenhang mit FreeBSD redet, sollte man verstanden haben, dass es bei FreeBSD - anders als bei Linux - ein Basis-System gibt, das (weitgehend) aus vom FreeBSD-Team entwickelter Software besteht (Kernel, libc, Basis-Userland-Tools). Darüber hinaus gibt es ca. 20.000 Ports; das ist eine Art Paketsammlung aller möglichen Programme. Diese werden nicht von den FreeBSD-Entwicklern entwickelt, sondern nur von Port-Maintainern gepflegt und von Port-Committern freigegeben.
Bugs im Basis-System können schon mal mehrere Tage bis Wochen ungefixt bleiben - meist dann, wenn ein Fix nicht trivial ist und weitreichende Auswirkungen z. B. auf andere Kernel-Subsysteme hat. Das ist beim Linux-Kernel auch nicht anders. Vielleicht (ich habe nicht nachgemessen) hat FreeBSD einen (minimalen) Vorteil, weil kein Distributor mehr zwischengeschaltet ist. Sobald ein kritischer Bug im Basis-System gefixt wurde, geht das Update direkt raus. Der Zwischenschritt, dass erst ein Paket-Maintainer den Fix auf Kompatibilität mit der Distro testen muss, entfällt.
Bei den Ports (wie z. B. Apache httpd o. ä.) ist FreeBSD aber sehr schnell, sobald von den eigentlichen Entwicklern (hier im Beispiel den Apache-Entwicklern) eine Bugfix-Version bereit steht. Meist genügt es, im Port das Makefile minimal anzupassen, das Digest-File (distinfo) und die Plist anzupassen - und schon kann der Port getestet und anschließend committed werden. Das gilt natürlich nur, wenn die Entwickler für ihre Software auch zeitnah Bugfixes zur Verfügung stellen.
P. S. ich will niemanden "missionieren" oder so was. Mir geht es nur darum, Mißverständnisse und die in diesem Thread immer wieder gestreuten Vorurteile und Fehlinformationen zu entkräften.